Brandschutz

Zum baulichen Brandschutz gehören alle Maßnahmen, die während des Neubaus oder der Sanierung von Gebäuden umgesetzt werden, um die Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten. Dazu gehört die Planung und Umsetzung von Zugängen für die Feuerwehr und Löschwasserquellen sowie die Aufteilung des Gebäudes in verschiedene Brandabschnitte, um die Ausbreitung von Feuer zu verhindern. Dabei wird die Brandausbreitung durch feuerbeständige Bauteile als Abgrenzung zu anderen Abschnitten des Gebäudes verhindert. Wichtige Aspekte sind dabei das Brandverhalten der Baustoffe, die Feuerwiderstandsfähigkeit der Bauteile und die Gestaltung sicherer Flucht- und Rettungswege.

Der anlagentechnische Brandschutz umfasst alle Maßnahmen, die durch technische Einrichtungen und Anlagen umgesetzt werden, um Gebäude vor Bränden zu schützen und Schäden im Brandfall zu minimieren. Er gliedert sich in den Brandschutz der technischen Gebäudeausrüstung, wie z. B. Feuerwiderstand von Schächten und Rauchansaugsysteme, um zu verhindern, dass Brände sich ausbreiten sowie den Brandschutz durch technische Anlagen, der präventive und operative Maßnahmen wie Branddetektion, Alarmierung und Entrauchung umfasst. Wichtige Einrichtungen sind Brandmelde- und Feuerlöschanlagen sowie Rauch- und Wärmefreihaltungssysteme. Zu den wichtigsten Anlagen im anlagentechnischen Brandschutz zählen Brandmeldeanlagen nach DIN 14675, die den Aufbau und Betrieb regeln, Feuerlöschanlagen, Rauch- und Wärmefreihaltungssysteme nach DIN 18232 und Systeme zur Löschwasserrückhaltung. Der Einsatz solcher Maßnahmen kann dazu beitragen, dass Einschränkungen durch bauliche Brandschutzmaßnahmen reduziert werden, beispielsweise durch selbstschließende Brandschutztüren, die den normalen Betriebsablauf nicht stören.

Organisatorischer Brandschutz, auch betrieblicher Brandschutz genannt, ergänzt den baulichen und anlagentechnischen Brandschutz. Er umfasst die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von Brandschutzanlagen und Löschgeräten sowie den richtigen Umgang damit. Auch die Kennzeichnung und das Freihalten von Flucht- und Rettungswegen sowie das Aushängen einer detaillierten Brandschutzordnung und der Notfall-Maßnahmen in Fluren und Räumen zählen dazu. Ziel des organisatorischen Brandschutzes ist es, eine frühzeitige und effektive Brandmeldung und -bekämpfung zu ermöglichen, besonders gefährdete Personen zu retten und Folgeschäden zu minimieren.